24. November 2010 - 15:12

Kampagne mit 80 % ungestütztem Bekanntheitsgrad

Im Frühjahr 2003 wendete sich Ing. Herbert Erhart vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Forstwesen mit folgender Problemstellung an uns: "Schifahrer, die abseits der Pisten durch den Wald fahren, schrecken die Tiere, die wiederum in Panik geraten und im Extremfall bis auf die Autobahnen bzw. Schnellstrassen rennen und dort mitunter schlimme Verkehrsunfälle verursachen. In weniger dramatischen Fällen finden die Tiere nicht mehr an die Futterplätze zurück und verbeißen sich so am Wald, der dadurch wieder in arge Mitleidenschaft gerät."

Fragestellung: "Wie schaffen wir es, dass wir Schifahrer davon abhalten, abseits der Pisten zu fahren?"

In einer Befragung stellten wir fest, dass es sich bei den Schifahrern in erster Linie um einheimische Jugendliche handelt. Deshalb führten wir auch mit mehreren Schulklassen von Bregenz bis nach Bezau Gespräche und diskutierten diese Problematik. Mit dem Stoff aus diesen Gesprächen entwickelten wir die Marke "Respektiere deine Grenzen" und starteten dann eine umfassende Aufklärungskampagne. Es geht uns um aufklären und nicht um Verbote. Das ist der Kern der Kampagne. Wir fanden auch sehr schnell  "Verbündete" außerhalb von Vorarlberg. So haben sich dieser Kampagne die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten angeschlossen. Tirol wird sich noch diesen Winter anschließen. Die Schweiz hat die Kampagne vor einem Jahr eingeführt und Bayern befindet sich gerade in der Prüfphase.

Unter www.respektiere-deine-grenzen.at sind sämtliche Kampagnenbestandteile noch einmal erklärt. Zum Erfolg der Kampagne haben vor allem auch die Multiplikatoren beigetragen. Seilbahnen, Tourismusbetriebe, diverse Vereine und Verbände und last but not least der ORF. Vielen Dank.

Diese Kampagne zeigt deutlich, welchen Erfolg man erzielen kann, wenn viele am gleichen Strang ziehen und das über einen längeren Zeitraum.

galerie